Die Biodynamische Psychologie und Körperperpsychotherapie blickt zurück auf eine jahrzehntelange Erfahrung in der Arbeit mit sowohl entwicklungs- und bindungsbezogenen Traumatisierungen als auch sogenannten Schocktraumata – in der Arbeit mit Gruppen und in der ambulanten Einzeltherapie. Im Vordergrund steht dabei insbesondere die Arbeit mit Entwicklungstraumata im bindungsbezogenen Rahmen der (früh-) kindlichen Entwicklung und wie diese sich körperlich- und gefühlsmäßig auf Menschen auswirken.
Auch wenn Klienten uns nicht für eine Traumatherapie aufsuchen, so zeigen sich im Rahmen der körperpsychotherapeutischen Arbeit doch nicht selten traumatisch erlebte Themen und Inhalte. Diese werden in diesem Zusammenhang bearbeitet und sowohl somatisch, als auch psychisch einer Verarbeitung und Heilung zugeführt.
Eine der großen Stärken der Biodynamik ist ihre jahrzehntelange Tradition in der Arbeit mit achtsamer, gezielter Berührung. Gerade über eine einfühlsame, therapeutische Berührung ist es möglich frühe, (noch) nicht-verbalisierbare Ebenen von Mangel- oder Entsagungserfahrungen im Klienten zu kontaktieren und diese ganz frühen, prägenden und häufig traumatischen Themen für Heilung und Reifung zu öffnen. Dadurch ist es auch möglich mit alten seelischen und körperlichen Verletzungen zu arbeiten, die kognitiv allein nicht oder nicht ausreichend zugänglich wären.
Die Biodynamische Körperpsychotherapie bezieht sich in ihrer Arbeit dabei u.a. auch direkt auf das autonome Nervensystem, bzw. bezieht dieses aktiv in therapeutische Interventionen mit ein. Dies ermöglicht es traumatisch Erlebtes von seiner psychovegetativen Ladung zu entlasten und der körpereigenen Neurostressverdauung (“Psychoperistaltik”) des menschlichen Organismus zuzuführen, ohne dass es zu einem wiederholten Erleben dieser Inhalte kommen muss.
Viele der modernen Traumatherapie-Methoden beruhen in ihrer grundlegenden Methodik (z.B. Augenbewegungen, Arbeit mit dem vegetativen Nervensystem, Klopftechniken) auch auf der Wirksamkeit körperpsychotherapeutischer Intervention. In einer traumabewussten und traumasensiblen Biodynamischen Körperpsychotherapie kommen diese in einer sorgsamen und lebendigen, sowie prozess- und erfahrungsorientierten Herangehensweise zur Anwendung.
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