Therapeutische Arbeit
Die Biodynamische Psychotherapie bietet ein breites Spektrum verschiedener tiefenpsychologisch fundierter Methoden auf körperlicher, emotionaler und mentaler Ebene, mit denen der Selbstheilungprozess gefördert und damit neurotischen und psychosomatischen Symptomen die organische Basis zu entzogen wird. Der therapeutische Ansatz ermöglicht einen direkten Zugang zum ursprünglichen Gefühl und den damit zusammenhängenden Konflikten aus der Kindheit, verbunden mit verbesserter Körperwahrnehmung, differenzierter Gefühlswahrnehmung und zunehmender Klarheit, die zu einer schnelleren und tieferen Veränderung der Lebenshaltung beitragen.
Gelegentlich können während des Therapieprozesses als Anzeichen der Veränderung psychische oder vegetative Reaktionen auftreten, wie z.B. Erkältungen („altes Weinen“) Stimmungsschwankungen, phasenweise Müdigkeit oder auch starke Aktivitätsschübe u.ä.
Wir betrachten dies als einen Vorgang, bei dem sich alte neurotische Muster gefühlsmäßig und organisch auflösen.
Die Behandlungsdauer ist abhängig von der Befindlichkeit und dem Anliegen, mit der die Klientin/der Klient zu uns kommt. Eine kürzere Dauer zur Lösung einer bestimmten Thematik ist ebenso denkbar wie die kontinuierliche Begleitung über eine längere Phase.
In der Biodynamischen Körperpsychotherapie ist die therapeutische Haltung grundsätzlich einladend, akzeptierend und ermutigend. Viel Wert wird auf einfach da sein und Geschehenlassen gelegt. Die aufmerksame und bewusste Präsenz der Therapeutin / des Therapeuten bildet den Nährboden, auf dem der Klient auf allen Ebenen er selbst sein kann. In einer solchen Atmosphäre von Sicherheit und Geborgenheit kann die natürliche Selbstregulation dann allmählich wieder funktionieren. Emotional belastende Ereignisse werden nach und nach verarbeitet und die damit verbundenen neurotischen Konflikte gelöst, begleitet von einem Gefühl der Entspannung, Lebendigkeit und Harmonie. Innerhalb des therapeutischen Rahmens werden auch die nötigen strukturierenden und haltgebenden Aspekte, die im Verlauf des Therapieprozesses für den Klienten wichtig sind, einbezogen.
Neben der direkten Körperarbeit und intentionalen Berührungen wird viel Raum für tiefenpsychologische Gespräche und emotionales Durcharbeiten gegeben. Bilderarbeit, Körper(spür)übungen, Atemtechniken. therapeutische Massagen und verbale Methoden finden Verwendung. Sowohl körperlich als auch psychologisch wird mit dem gearbeitet, was für den Klienten gerade wesentlich ist. Auf therapeutische Ansprüche, wie der Klient sein sollte oder wohin er sich zu entwickeln habe, wird so weit wie möglich verzichtet.
Wenn sich die Blockaden lösen, stellen sich zunehmend „strömende“ Gefühle ein, die als beglückend und wohltuend erlebt werden. Damit entsteht ein Gefühl des unabhängigen Wohlbefindens eines Menschen, der sich mit sich wohl und im eigenen Körper und auf der Welt zuhause fühlt und sich von dieser Basis aus vertrauensvoll auf den Kontakt mit anderen Menschen einlassen kann. Der natürliche Rhythmus von Kontakt und Rückzug wird wiederhergestellt und Bewusstheit und Ausdruck in der Beziehung zu anderen Menschen gefördert.
Alte, bisher unverdaute Erfahrungen werden geklärt, der unterbrochene Libidokreislauf wird stimuliert, unabgeschlossene emotionale Erfahrungen runden sich ab, energetische Verhärtungen schmelzen und die Fähigkeit, tief loszulassen, nimmt zu. Damit kehrt auch das Wohlgefühl zurück, das das Lebensrecht eines jeden Menschen ist.